An- und Umbau Reihenhaus Sempach

An- und Umbau eines mittelalterlichen Reihenhauses in Massiv- und Holzbauweise. Bestandsaufnahme & Zustandsanalyse, Tragwerksplanung und -berechnung sowie Detaillösungen und Bauteildimensionierungen. Sempach (LU).

Das Reihenhaus mit Baujahr 1548 liegt an der Gerbegass in der Altstadt Sempachs. Es gehört zu den ältesten und am besten erhaltenen reinen Holzbauten der luzernischen Kleinstädte. Im Rahmen des Umbaus wurde die über 470 Jahre alte Holzstruktur des Reihenhauses freigelegt und um einen neuzeitlichen Anbau zu einem 7-Zimmer-Haus erweitert.

Der realisierte Um- und Anbau ist geprägt von dem Bestreben, eine neuzeitliche Antwort für die Nutzung des mittelalterlichen Bohlenständerbaus als Wohnhaus zu finden und gleichzeitig der Geschichte des Gebäudes Respekt zu zollen. Der Erhaltungsumfang des mittelalterlichen Konstruktionstypus ist aussergewöhnlich hoch. Durch eine intelligente, innovative Herangehensweise und einem äusserst sensiblen Umgang mit der bestehenden schützenswerten Bausubstanz konnte diese vollumfänglich erhalten werden. Das Haus wurde in das kantonale Denkmalverzeichnis aufgenommen.

Regionales Holz

Der Anbau wurde im Untergeschoss bis und mit der Bodenplatte Erdgeschoss in Beton gebaut. Die darüber liegende Konstruktion wurde in Holzbauweise realisiert. Die vollflächige Verglasung der neuen Südfassade lässt viel natürliches Sonnenlicht in das Haus und schafft zugleich eine Verbindung zwischen Innen und Aussen. Die nordseitige Fassade zur Gasse hin wurde mit einer feinen Textur aus Holzschindeln neu eingekleidet. Längliche Festverglasungen mit jeweils einem Lüftungsflügel nehmen Bezug auf die historischen Öffnungen des Bohlenständerbaus. Für Böden, Wandbekleidungen und Küchenfronten wurde sägerohes Massivholz aus einer regionalen Sägerei verwendet.

Mit der Unterkellerung des Gartensitzplatzes entstand zusätzlich Raum für ein Atelier und eine Werkstatt.

Unsere Leistungen

Bauherrschaft

  • Privat

Projektpartner:innen

Medienberichte

«Unser Fokus liegt auf Holz und damit bei der richtigen und sinnvollen Verwendung dieses Baustoffes. Die Idee ist nicht der kompromisslose Holzeinsatz, sondern eine Holzdenkweise, mit welcher wir Sinn und Zweck von Lösungen prüfen und anhand von Alternativen beurteilen.»