Schulanlage Rüegsauschachen
Erweiterung der Schulanlage Rüegsauschachen um einen dreistöckigen Neubau in Holzbauweise mit Turnhalle. Rüegsau, Emmental (BE). 2016-2017 I 2020-2022.
Der dreistöckige Neubau mit der integrierten Turnhalle löst das Platzproblem der Schule nachhaltig . Er bietet acht Klassenzimmer, vier Spezialzimmer und Gruppenräume, Arbeitsplätze für Lehrkräfte und Schulleitung sowie viel Platz für Sport.
Die Fassade des Neubaus greift die architektonische Regelmässigkeit des Bestands auf, ordnet sich so in das Ensemble der Schulanlage Rüegsauschachen ein und bleibt trotzdem als eigenständiger Bau sichtbar. Ein seitlich angeordneter, offener Verbindungsbau in Holzbauweise verknüpft den Neubau auf zwei Geschossen mit dem denkmalpflegerisch erhaltenswerten Bestand mit Baujahr 1918. Der Neubau mit Flachdach ist ca. 41 Meter lang, 30 Meter breit und knapp elf Meter hoch. Das Schulhaus ist ab der Bodenplatte in Stahlbetonbauweise komplett in Holzbauweise realisiert und hat kein Untergeschoss. Das Energiekonzept ermöglicht mit einer Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaikanlage den Plusenergiestandard.
Nachhaltige statische Struktur sorgt für Langlebigkeit
Der Neubau zeichnet sich durch eine einfache statische Struktur und wirtschaftliche Spannweiten aus: Die Tragkonstruktion des Holzbaus beruht auf einem Ein-Meter-Raster, welches in den Schulzimmern und im Dachbereich sichtbar ist. Dieses simple Raster vereinfacht künftige Anpassungen der Räume an sich verändernde Bedürfnisse. In der Turnhalle wurde das Achsenmass auf zwei Meter verdoppelt. Die einfache Geometrie mit der regelmässigen Struktur ist insbesondere in der Fassade gut sichtbar.
Die Decken sind als Holz-Beton-Verbund (HBV) Konstruktion umgesetzt, das Dach als Rippenkonstruktion. Im Bereich der Fluchtwege sind die Decken teils flächig und nicht als Rippenkonstruktion mit Unterdecke ausgeführt. Die Innenwände wurden als beplankter Holzrahmenbau realisiert. Die Aussteifung erfolgt über die Innen- und Aussenwände. Bei der Turnhalle ist grosszügig eine Glasfront ohne aussteifende Elemente eingesetzt. Dank vorfabrizierter Holzelemente konnten die Lärmbelastung und die Bauzeit im laufenden Schulbetrieb reduziert werden.
Auszeichnung Schweizer Holz
Der Neubau erhielt vom Branchenverband Lignum Holzwirtschaft Schweiz das Label Schweizer Holz verliehen, da im gesamten Bauobjekt mehrheitlich Schweizer Holz verbaut wurde: Insgesamt 481 m3 Schweizer Holz wurden im Erweiterungsbau eingesetzt. So sind beispielsweise die Deckenkonstruktion, die Fassade oder die Innenwandkonstruktionen praktisch zu 100% aus Schweizer Holz gebaut.
Unsere Leistungen
- Projektierung, Ausschreibung und Ausführungsprojekt Holzbau, SIA-Phasen 3, 4 & 5
- Brandschutzplanung, SIA-Phasen 3, 4 & 5
- BIM-Planung Holzbau
Bauherrschaft
Projektpartner:innen
- Architekturbüro: Bürgi Schärer Architekten AG
- Holzbau: ARGE Gfeller Holzbau GmbH & wenger holzbau AG
